Samstag, 31. März 2012

Pausenmusik vom 2.–5. April 2012

Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem



Mozart komponierte das Requiem auf Bestellung. Im Frühsommer 1791 kam ein maskierter, in schwarz gekleideter Mann zu ihm, nannte weder seinen noch den Namen seines Auftraggebers und bestellte die Komposition. Dieser geheimnisvolle Auftritt, die dunkle Kleidung und die gewünschte Totenmesse hinterließen bei Mozart ein ungutes Gefühl. Nach Angaben seiner Frau, soll er geglaubt haben, er arbeite an seinem eigenen Requiem.

Der in der Tat etwas merkwürdige Auftritt des Boten hat dabei aber einen ziemlich banalen Hintergrund. Der Mann kam im Auftrag von Franz Graf von Walsegg-Stuppach, einem Musikliebhaber und dilettantischem Komponisten. Die Frau des Grafen war unlängst gestorben und Walsegg-Stuppach wollte ihr zu Ehren ein Requiem aufführen lassen. Des öfteren bestellte er bei anerkannten Komponisten Werke, die er dann unter eigenem Namen aufführen ließ. Aufgrund dieses geistigen Diebstahls wollte er unerkannt bleiben und lies seinen Boten anonym auftreten. Mozart wollte den Auftrag zuerst nicht annehmen, doch man bot ihm ein gutes Entgelt, das er in seiner finanziell misslichen Lage nicht ausschlagen konnte. Seine Frau Constanze schätze vor allem die Anzahlung und drängte ihren Mann zur Komposition.

Diese Totenmesse sollte Mozarts letzte Komposition sein. Und wurde eines seiner beeindruckendsten und auch bekanntesten Werke. Zahlreiche Legenden und Mythen ranken sich um das Requiem - so soll Mozart noch an seinem Totenbett mit Freunden das bewegende „lacrimosa" angestimmt haben.http://magazin.klassik.com/meisterwerke/template.cfm?MID=16&Start=1&Seite=1

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