Freitag, 18. März 2011

TopMind, Lerntipp Nr. 3

Das Pareto-Prinzip:
80/20-Verteilung

Vilfredo Pareto, einem italienischen Ökonomen des 19 Jahrhunderts, verdanken wir die nach ihm benannte Pareto-Verteilung. Dieses Prinzip besagt, dass der Grossteil der Ergebnisse durch einen geringen Anteil an Auslösern erzeugt wird.

Als er die Verteilung des Volksvermögens in Italien untersuchte, stellte er fest, dass 20 % der Bevölkerung 80 % des gesamten Geldes besassen. Deshalb spricht man bei dem Pareto-Prinzip auch oftmals von der 80/20-Verteilung.

Das Pareto-Prinzip lässt sich auf alle Bereiche des Lebens übertragen:
 80 % der Zeit tragen wir 20 % unserer Kleidung
 80 % des Umsatzes wird durch 20 % der Kunden generiert
 80 % unseres Erfolges erzielen wir durch 20 % aller Handlungen

Dabei muss das Verhältnis nicht unbedingt 80/20 betragen. Es soll lediglich darauf hindeuten, dass eine kleine Menge für die Mehrzahl der Ergebnisse verantwortlich ist. So erhöhen Sie ihre Produktivität um 400 %


Dieses Prinzip sollten Sie sich zu Nutze machen. Da Sie in 20 % ihrer gesamten Zeit 80 % ihres Erfolges generieren, müssen Sie herausfinden, welche 20 % dafür zuständig sind, anstatt sich auf 80 % der Zeit zu konzentrieren, die nur 20 % Wirkung erzielt.

Damit erhöhen Sie Ihre Produktivität um 400 %. Sie benötigen nur noch 1/5 der Zeit um 4/5 der Ergebnisse zu erzeugen. Sie würden einen 10-Stunden Tag in einen Zwei-Stunden Tag verwandeln.

Gerade im Berufsleben wirkt diese 80/20 Regel oftmals überspitzt. Aus einer 40-Stunden Woche eine Acht-Stunden Woche machen, dass klingt nach Zauberei. Vor allem, wenn man lediglich für die Zeit entlohnt wird, die man mit Arbeit verbringt, anstatt für die geleistete Arbeit. Und genau hier greift dieses Prinzip leider nicht. Denn es betrachtet ausschliesslich das Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Ist man bereits im Voraus auf feste Grössen wie Zeit beschränkt, hilft es nicht weiter.

Schluss mit Perfektionismus


Das Pareto Prinzip dürfte den eingefleischten Perfektionisten eine grosse Hilfe sein. Die Erkenntnis, dass 80 % des Erfolges auf 20 % der Aktionen beruhen, sollte diesen doch zu denken geben.

Das Problem des Perfektionisten besteht darin, dass er immer 100 % anstrebt und meist nie fertig wird, da zu diesen 100 % immer etwas fehlen wird. Er lebt eher nach dem 100/100 Prinzip, im Glauben, dass sich der Erfolg gleichmässig auf den Einsatz verteilt.


Zeigt man solchen Menschen jedoch, dass 80 % der geleisteten Arbeit nur zu 20 % der Ergebnisse führt, so verliert selbst der grösste Perfektionist seine Motivation. Zu wissen, dass das, was er tut, nachweislich kaum etwas bringt, kann dessen Welt durchaus zum Einsturz bringen.

Wo bleiben die restlichen 20 %?


Dank der 80/20-Regel sind wir nun um 400 % produktiver, doch nicht immer reichen die erbrachten 80 % aus. Es gibt durchaus Dinge, die müssen zu 100 % erledigt werden. Ein Haus in 20 % der Zeit zu 80 % fertig zu stellen und zeitintensive aber wichtige Aufgaben ganz zu streichen, funktioniert einfach nicht.

Es muss deshalb immer zuvor entschieden werden, ob das gesetzte Ziel auch ohne 100%igen Erfolg erreichbar ist. Für alle Ziele, die diese Anforderung nicht erfüllen, findet das Pareto Prinzip keine Anwendung.

März 2011/flc Quelle: www.erfolgreich-im-leben.com

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